D. Wirkungskontrolle Maßnahmen
D.1 Maßnahmendokumentation
Eine adäquate Maßnahmenkontrolle war für die Dokumentation des Projekterfolgs unerlässlich. Dadurch kann die Zielerreichung der erwarteten Ergebnisse abgeschätzt werden. Die Projektträger und andere Beteiligte werden außerdem dadurch in die Lage versetzt, den Erfolg der Maßnahmen zu kontrollieren und gegebenenfalls zu steuern.
Zur Ermittlung des Projekterfolges wurden alle geplanten Maßnahmen bezüglich ihrer Umsetzung dokumentiert, quantitativ erfasst und ausgewertet. Während der gesamten Projektlaufzeit wurden die Maßnahmen hinsichtlich der erfolgten Optimierung und Vergrößerung der relevanten Lebensraumtypen und ihrer Funktion als Lebensräume der Zielarten erfasst. Die Ergebnisse wurden jeweils abschließend in Berichten dargestellt.
D.2 Wirkungskontrolle Maßnahmenumsetzung (ohne Schutzgut Fische)
Ein adäquates Monitoring ist für die Dokumentation des Projekterfolgs unerlässlich. Auf der Basis der Managementpläne und des Ökologischen Entwicklungskonzepts, der Überprüfung der Flächen vor der Maßnahmenumsetzung durch den Projektmanager sowie weiterer Nullaufnahmen sollen durch das geplante Monitoring der relevanten Lebensraumtypen, Zielarten und weiterer Parameter projektspezifische Effekte unabhängig von externen Faktoren (z. B. Witterungseinflüssen) abgeschätzt werden können. Das Monitoring soll die Projektträger und andere Beteiligte außerdem in die Lage versetzen, den Erfolg der Maßnahmen zu kontrollieren und ggf. zu steuern. Die Ergebnisse wurden in Berichten dargestellt.
A) Wirkungskontrolle von Optimierungs- und Neuschaffungsmaßnahmen:
Für ausgewählte Lebensraumtypen und Flächen im Wald bzw. Offenland, auf denen Maßnahmen durchgeführt werden, wurden zur qualitativen Erfassung (bzgl. Erhaltungszustand) dauerhaft markierte Probeflächen vegetationskundlich jeweils zwei- bzw. dreimal nach der Maßnahmenumsetzung untersucht werden. Es wurden Wirkungskontrollen an folgenden 5 Lebensraumtypen nach Optimierung bzw. Neuschaffung durchgeführt:
- LRT 3510 Nährstoffreiche Stillgewässer
- LRT 6210 Naturnahe Kalktrockenrasen
- LRT 6510 Artenreiche Flachlandmähwiesen
- LRT 91E0* Weichholzauwälder
- LRT 91F0 Hartholzauwälder
Auf allen Probeflächen konnten positive Entwicklungsanzeichen in Richtung der angestrebten Zielvegetation festgestellt werden.
B) Wirkungskontrolle Renaturierungsmaßnahmen
1. Gewässerstrukturkartierung
Mit dem Begriff Gewässerstruktur bezeichnet man alle morphologischen Elemente, die ein Gewässer kennzeichnen wie z. B. Linienführung, Quer- und Längsprofil, Sohl- und Ufersubstrat, Geschiebe, Vegetation und ihr funktionales Zusammenspiel. Naturnahe Gewässerstrukturen haben eine hohe biologische Relevanz und sind damit eine wesentliche Voraussetzung z. B. für die Entwicklung artenreicher Fischbiozönosen in der Isar. Mit dem Verfahren wurde an den Renaturierungsabschnitten der Isar der aktuelle Strukturzustand erhoben und nach Umsetzung der Maßnahmen in einem erneuten Kartierdurchgang eine Kontrolle der erzielten Strukturverbesserungen durchgeführt. Insgesamt haben die Renaturierungsmaßnahmen mit einer Gesamtlänge von 800 m den Gesamtwert der Gewässerstruktur um durchschnittlich 1,3 Wertpunkte verbessert.
Mit dem Begriff Gewässerstruktur bezeichnet man alle morphologischen Elemente, die ein Gewässer kennzeichnen wie z. B. Linienführung, Quer- und Längsprofil, Sohl- und Ufersubstrat, Geschiebe, Vegetation und ihr funktionales Zusammenspiel. Naturnahe Gewässerstrukturen haben eine hohe biologische Relevanz und sind damit eine wesentliche Voraussetzung z. B. für die Entwicklung artenreicher Fischbiozönosen in der Isar. Mit dem Verfahren wurde an den Renaturierungsabschnitten der Isar der aktuelle Strukturzustand erhoben und nach Umsetzung der Maßnahmen in einem erneuten Kartierdurchgang eine Kontrolle der erzielten Strukturverbesserungen durchgeführt. Insgesamt haben die Renaturierungsmaßnahmen mit einer Gesamtlänge von 800 m den Gesamtwert der Gewässerstruktur um durchschnittlich 1,3 Wertpunkte verbessert.
Die Kartierungen wurden in folgenden Teilgebieten durchgeführt:
- Teilgebiet 1 "FFH-Schwerpunkt Loiching"
- Teilgebiet 2 "Kohärenzschwerpunkt Dingolfing"
- Teilgebiet 3 "FFH-Schwerpunkt Mamming"
- Teilgebiet 5 "Kohärenzschwerpunkt Landau"
- Teilgebiet 7 "FFH-Schwerpunkt Ettling"
2. Makrozoobenthosbeprobung
Unter Makrozoobenthos versteht man in der Regel die mit bloßem Auge zu erkennenden Organismen fließender und stehender Gewässer. Da viele dieser Arten zum Teil nur eine geringe Toleranz gegenüber Verschlechterungen ihrer Lebensräume haben, sind sie gut als Indikatoren für Veränderungen der Lebensbedingungen in Gewässern geeignet. Dies betrifft sowohl Verschlechterungen als auch Verbesserungen. Ein wichtiger Bestandteil dieser Lebensraumbedingungen ist die Gewässerstruktur. Es wurden insgesamt 4 Probestellen untersucht; jeweils vor und nach der Ausführung der Renaturierungsmaßnahmen in der Isar. Die Ergebnisse zeigen, dass alle Probestellen der Isar durch die Maßnahmen substanziell positive Veränderungen der Artengemeinschaften erfuhren.
Die Beprobungen wurden in folgenden Teilgebieten durchgeführt:
- Teilgebiet 1 "FFH-Schwerpunkt Loiching"
- Teilgebiet 2 "Kohärenzschwerpunkt Dingolfing"
- Teilgebiet 3 "FFH-Schwerpunkt Mamming"
- Teilgebiet 5 "Kohärenzschwerpunkt Landau"
C) Auswirkungen auf Ökosystemfunktionen
Das LIFE Natur-Projekt "Flusserlebnis Isar" hat zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung von Ökosystemfunktionen umgesetzt. Durch die Renaturierung der Isarauen wurde der Wasserhaushalt in der Aue deutlich verbessert und die Wasserrückhaltefunktionen im Sinne eines vorbeugenden Hochwasserschutzes gestärkt.
Ein weiterer positiver Effekt des Projekts ist der Beitrag zum Klimaschutz. Durch die Neuschaffung und Optimierung von Auwaldflächen und Wiesen können große Mengen an CO2 gebunden werden.
Neben den ökologischen Aspekten hat das LIFE Natur-Projekt auch positive Auswirkungen auf das Landschaftsbild und fördert dadurch eine nachhaltige Naherholungsnutzung.
D.3 Wirkungskontrolle Maßnahmenumsetzung für Schutzgut Fische
Ein adäquates Monitoring ist für die Dokumentation des Projekterfolgs unerlässlich. Da Fische als Zeigerorganismen sehr gut den ökologischen Zustand eines Gewässers widerspiegeln, eignen sie sich hervorragend, die Auswirkungen der vorgesehenen Strukturverbesserungen (Maßnahme C.1 bis C.9) im Rahmen der Erfolgskontrolle zu dokumentieren. Das Fisch-Monitoring soll die Projektträger und andere Beteiligte außerdem in die Lage versetzen, den Erfolg der Maßnahmen zu kontrollieren und ggf. zu steuern. Es eignet sich gut, um einzelne Maßnahmen und letztlich den Maßnahmenerfolg zu optimieren. Dies ist im Hinblick auf eine optimale ökologische Wirksamkeit wie auch einen optimalen Mitteleinsatz vorteilhaft.
Der Schlussbericht des fischereilichen Monitorings konstatiert eine sehr hohe Maßnahmenwirksamkeit für das Aufkommen flusstypischer Fischarten (z.B. Nase, Barbe, Nerfling) in der Isar und spricht von einem sehr bemerkenswerten Unterschied zwischen den Vor- und Nacherhebungen im Projektgebiet.


D.4 Wirkungskontrolle Maßnahmenumsetzung für Schutzgut Fische
Mit der durchgeführten Studie wurden die sozioökonomischen Effekte des LIFE Natur-Projekts auf die Region hinsichtlich der Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft und die lokale Bevölkerung und Besucher bewertet.
Mittels Befragungen (Vor-Ort-Befragung, Online-Befragung) wurden hierzu Daten gesammelt und ausgewertet.
Die Befragungsergebnisse zeigten, dass das LIFE Natur-Projekt Flusserlebnis Isar an erster Stelle mit der Aufwertung der Natur im Flussraum Isar assoziiert wurde.