Vils

Die Große Vils entspringt im Landkreis Erding in Oberbayern und vereinigt sich bei Gerzen mit der Kleinen Vils zur Vils.
Bei Vilshofen mündet die Vils dann nach rd. 100 km in die Donau und überwindet dabei einen Höhenunterschied von 200 Metern (von der Quelle rd. 500 m ü.NN bis zur Mündung rd. 300 m ü.NN). Bei einer Tallänge der Großen Vils und der Vils von zusammen rd. 100 km ergibt sich das mittlere Talgefälle zu 2 Promill. Das mittlere Flussgefälle beträgt 1,45 Promill. Bei Ausuferung größerer Wassermengen folgt der Abfluss weitgehend der Tallinie.
Das Niederschlagsgebiet liegt im tertiären Hügelland. Charakteristisch für das Tertiär ist der häufige Wechsel zwischen kiesig-sandigen und bindigen Böden. Der Fluss selbst und seine größeren Zuflüsse verlaufen durchwegs in alluvialen (angeschwemmten) Talaufüllungen. Der Anteil der landwirtschaftlich genutzten Flächen ist im Vilsgebiet relativ hoch.
Die breiten Trogtäler der Vils und ihrer größeren Zubringer zeigen in den Mittel- und Unterläufen eine beachtliche Laufentwicklung. Streckenweise sind ausgeprägte Mäander zu beobachten.
Die höchsten Hochwasser bringt gewöhnlich der Juli. Die Hochwasser aus der Schneeschmelze besitzen zwar beachtliche Abflussfüllen und tragen so zu den hohen Monatsmittelwerten von Februar und März bei, erreichen aber bei weitem nicht die Höhe der Scheitelabflüsse in den Sommermonaten.
Der Niedrigwasserabfluss sinkt im Sommerhalbjahr stärker ab als im Winter. Die eigentlichen Niedrigwassermonate sind August, September und Oktober.
Die Vils führt Schwebstoffe, die in der Hauptsache aus Flächenerosion auf den Ackerflächen stammen.
Bei der geringen Fließgeschwindigkeit ist an der Vils regelmäßig Eisbildung zu beobachten. Vor allem in den Triebwerkskanälen kommt es in strengen Wintern zur Bildung von Grundeis.

Sohlschwelle bei Rottersdorf (Gemeinde Reisbach) - Blickrichtung flussabwärts Bild vergrössern Sohlschwelle bei Rottersdorf (Gemeinde Reisbach) - Blickrichtung flussabwärts

Pegel Aham


Pegel Vilsbiburg


Pegel Rottersdorf


Wichtige Abflusswerte:

Pegel Vilsbiburg (Große Vils)

  • Einzugsgebiet 320 km2
  • Niedrigwasser NQ 0,42 m3/s
  • Mittelwasser MQ 2,63 m3/s
  • extremes Hochwasser am 09.07.1954 151 m3/s
Kartenausschnitt mit den zwei Pegeln Bild vergrössern Kartenausschnitt mit den zwei Pegeln